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Auf dem Schulweg
Kinder in der Gruppe
Gruppendynamik

Gehen Kinder denn besser alleine oder in der Gruppe zur Schule?
Natürlich in der Gruppe!

Ablenkung:
Natürlich beinhaltet der Schulweg zu Fuß in der Gruppe eine Vielzahl an Ablenkungen! Das beginnt mit dem Reden, dem fliegenden Schmetterling, dem großen Müllfahrzeug, dem zufällig vorbeifahrenden Streifenwagen bis hin zu Streitigkeiten…Ablenkung ist für Ihr Kind überall, denn es ist ja noch alles NEU!

Gruppendynamik:
Jede Gruppe entwickelt ihre eigene Dynamik. Da gibt es den Lauten, den Stillen, den Schnellen, den Langsamen etc. Diese Dynamik ändert sich aber auch immer wieder, je nach Zusammensetzung der Gruppe, Tageszeit oder Wetter. Sehr auffällig und immer wieder feststellbar ist das „Hinterherlaufen“: Die ersten beiden Kinder gucken noch richtig und gehen los, die anderen laufen einfach hinterher!

Soziales Verhalten: 
In der Gruppe erziehen sich die Kinder auch selbst. Sie bekommen klare Verhaltensregeln und Anweisungen der Eltern, die dann auch „versucht“ werden, miteinander umzusetzen.

Sollte Ihr Kind auf dem Schulweg hinfallen und sich verletzen, ist die Gruppe für es da, um sich zu kümmern und Eltern zu verständigen.

Gruppenschutz:
Viele Eltern tragen Sorge, dass ihr Kind auf dem Schulweg von Fremden angesprochen wird. Diese Ängste sind natürlich nachvollziehbar. Tatsächlich passieren solche Vorfälle jedoch sehr selten. Kinder in der Gruppe werden nicht von Fremden angesprochen, daher bietet die Gruppe auch hier den besten Schutz!

Wahrnehmung der Fahrzeugführerinnen und -führer:
Wir alle kennen das aus dem Alltag: Ein einzelnes Kind nimmt man nicht immer sofort wahr   – eine Gruppe von Kindern hingegen schon!

Kinder, die auf dem Schulweg verunglücken, sind entweder alleine unterwegs oder haben sich von der Gruppe gelöst. Die Gruppe als solche verunglückt nicht.

Aufgrund dieser Wahrnehmung behandelt die Fahrzeugführerin oder der Fahrzeugführer eine Gruppe von Kindern auch anders. Wenn sie oder er sieht, dass sieben Kinder die Fahrbahn überqueren möchten und die ersten beiden losgehen, weiß sie oder er auch, dass die weiteren fünf „hinterherlaufen“.

Feste Regeln, gleiche Abläufe:
Wenn Sie den Schulweg mit Ihrem Kind gemeinsam geübt haben, dann stellen Sie fest, dass es immer der gleiche Ablauf ist. Und das ist auch gut so, denn das fördert einen Automatismus und somit Handlungssicherheit.

Schauen Sie sich in der Nachbarschaft und auf dem Schulweg um. Schließen Sie ihr eigenes Kind einer festen Gruppe an und geben dieser Gruppe – natürlich in Absprache mit den anderen Eltern –feste Regeln vor: Treffpunkt, Strecke, Wartezeiten etc. Hier bietet sich anfangs, auch nach Absprache, die Begleitung der Gruppe durch ein Elternteil an, der „Walking Bus“: Die Gruppe meistert ihren Schulweg selbständig und ein Elternteil beobachtet das Ganze aus sicherer Entfernung.
 

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