Einsatz auf Lanzarote

Einsatz auf Lanzarote
Einsatz auf Lanzarote
Für Rocio Rietz von der Polizei Gelsenkirchen war das Projekt „Plan Turismo 2022“ auf Lanzarote im Rahmen der Europäischen Kommissariate sowohl dienstlich als auch persönlich eine unvergessliche Erfahrung.
Polizei Gelsenkirchen

Bereits im Sommer 2021 hatte ich die Ehre meine berufliche Tätigkeit in meinem zweiten Heimatland, dem schönen sonnigen Spanien, ausüben zu dürfen. Da ich mich sowohl privat als auch dienstlich immer stetig weiterentwickeln möchte und ich von meinem ersten Auslandseinsatz 2021 mit großer Begeisterung nach Deutschland zurückkehrte, blieb für mich im Frühjahr 2022   keine andere Entscheidung übrig als mich erneut für das Projekt „Plan Turismo 2022“ im Rahmen der Europäischen Kommissariate zu bewerben.

Nach erfolgreich abgeschlossenem Bewerbungsverfahren stand für mich dann auch kurze Zeit später fest, dass ich den gesamten Juli 2022 meinen Dienst zusammen mit der Guardia Civil auf Lanzarote versehen darf.  Bei meinem genauen Einsatzgebiet handelte es sich um Tías, eine der sieben Gemeinden von Lanzarote, welche im Südosten der Insel liegt, und jedes Jahr viele zahlreiche Touristen, insbesondere auch deutsche Touristen, in den Sommermonaten anzieht.

Obwohl ich schon viele Orte in Spanien bereist habe, war es für mich das erste Mal, dass ich Lanzarote besuchen durfte.

- Meine Vorfreude war riesig. -

 

Anreise und Unterkunft

In den frühen Morgenstunden des 1. Juli war es dann endlich soweit, meine Reise ging vom Düsseldorfer Flughafen los. Nachdem mein Gepäck, samt Waffe, eingecheckt war, startete mein Flugzeug mit leichten Verspätungen nach Lanzarote. Am Flughafen in Lanzarote angekommen, wurde ich herzlichst von zwei Kollegen der Guardia Civil der Wache Tías in Empfang genommen. Anschließend wurde ich mit einem Streifenwagen der Guardia Civil von den beiden Kollegen zu meinem Hotel gebracht. Auf dem Weg zum Hotel kam es bereits, im Hinblick auf die Polizeiarbeit und Touristenlage auf Lanzarote, zu einem regen Austausch untereinander.

Bei meiner Unterkunft handelte es sich um das Gloria Izaro Club Hotel, welches lediglich 800 Meter von der Wache der Guardia Civil in Tías entfernt war und somit für mich eine ausgezeichnete Lage hatte. 

  Ablauf des täglichen Dienstes

Während meines Auslandsaufenthaltes auf Lanzarote arbeitete ich im Regelfall an drei aufeinander folgenden Tagen. Hierbei bildete ich entweder im Früh- oder im Spätdienst   gemeinsam  mit  zwei Kollegen der Guardia Civil eine Streifenwagenbesatzung (Patrulla). 

An meinen Arbeitstagen wurde ich zu Schichtbeginn zunächst von einer Streifenwagenbesatzung von meinem Hotel abgeholt. Daraufhin suchten wir, wenn dies die Einsatzlage zuließ, ein Café auf. Dort tranken wir gemeinsam einen Kaffee, tauschten uns überwiegend über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Polizeiarbeit in Deutschland und Spanien aus und kamen auch mit den um uns herum sitzenden Bürgern ins Gespräch.

Anschließend begaben wir uns an touristische  Orte (Hotels, Strandpromenaden usw.) und zeigten polizeiliche Präsenz, um Straftaten zu verhindern oder aufzuklären und als Ansprechpartner für die einheimischen Bürger aber auch für die Touristen zur Verfügung zu stehen. Außerdem suchten wir zu Beginn meines Aufenthaltes in den ersten Diensten gezielt größere aber auch kleinere Hotels auf und klärten das Personal darüber auf, das nun eine deutsche Polizistin zusammen mit der Guardia Civil ihren Dienst auf der Insel ausüben wird. Somit wurde dem Personal eine Ansprechpartnerin an die Hand  gegeben, falls diese Klärungsbedarf mit deutschsprachigen Touristen hätten.

Neben der Präsenzstreife an den touristischen Orten nahmen wir auch dringende Einsätze im Bereich von Tías wahr. Bei diesen Einsätzen handelte es sich u. a. um häusliche Gewalten, Hilferufe, Suizidankündigungen, Todesfälle u.v.m. Während meines Dienstalltages kam es nicht nur zu der Zusammenarbeit mit der Guardia Civil. Zusätzlich bekam ich bei der Einsatzbewältigung auch die Möglichkeit mit den Kollegen der Policia Local in Kontakt zu treten und zusammen zu arbeiten.

Nach Schichtende wurde ich von meiner Streifenwagenbesatzung des jeweiligen Tages zurück zu meinem Hotel gebracht. Insgesamt wurde ich während meines Aufenthaltes auf Lanzarote wegen meiner deutschen Uniform sehr oft, insbesondere von deutschen Touristen, erkannt und angesprochen. Sie waren dem Projekt „Plan Turismo“ im Rahmen der Europäischen Kommissariate gegenüber sehr aufgeschlossen eingestellt und gaben mir gegenüber die Rückmeldung, dass sie sich sehr darüber freuen, mich als Ansprechpartner aus dem selbigen Heimatland (Deutschland) mit Spanischkenntnissen auf der Insel zu haben. Aber auch die Resonanzen der einheimischen Bürger verliefen durchweg positiv. 

 

Fazit

Für mich war das Projekt „Plan Turismo 2022“ im Rahmen der Europäischen Kommissariate erneut sowohl eine dienstliche als auch persönliche unvergessliche Erfahrung. Bezüglich der Zusammenarbeit mit der spanischen Polizei habe ich ausschließlich positive Erfahrung gemacht, die mir auch im weiteren Verlauf meines dienstlichen Alltages in Deutschland hilfreich sein werden.

Die spanischen Arbeitskollegen haben mich während meines gesamten Aufenthaltes von Beginn an wie ein vollwertiges Mitglied der Guardia Civil angesehen und behandelt. Der Kontakt zu   meinen neu dazugewonnen Arbeitskollegen besteht weiterhin und es wird sicherlich nicht mein letzter Aufenthalt auf der Insel Lanzarote gewesen sein. Im nächsten Jahr werde ich definitiv   eine erneute Teilnahme an dem Projekt anstreben und ich kann nur jedem Kollegen, welcher Interesse an dem Projekt hat und die Voraussetzungen erfüllt, ans Herz legen sich zu bewerben. Man bekommt ganz neue Sichtweisen eröffnet und es werden Erfahrungen für das ganze Leben gemacht. Es war mir eine Ehre die deutsche Polizei auf Lanzarote vertreten zu dürfen. Hierfür bedanke ich mich herzlichst bei der Guardia Civil, dem Innenministerium NRW, der Polizei NRW und dem PP Gelsenkirchen.

Muchas Gracias!

Gemeinsam auf Streife
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Auf dem Boot mit spanischem Kollegen
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Auf dem Boot mit spanischem Kollegen

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Streife am Strand
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Zeitungsbericht
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Gemeinsam auf Streife
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Feierabend mit den Kollegen
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In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110